Karena Kuntze

Geboren bin ich 1968 in Berlin und ich habe mich in einer Kleingartenkolonie im Süden von Berlin schon früh durch eine Reihe an geliehenen Vehikeln, vom Tretroller über Gokarts zu Bonanza-Rädern, mit der Vielfalt der unmotorisierten Fortbewegung auf Rädern vertraut gemacht. Ein späterer Nachbar hatte die merkwürdige Assoziation von einem Waffenschrank, wenn er mich morgens unter meinem Fundus von fünf an der Wand hängenden Fahrrädern auswählen sah.

Die ersten längeren Radreisen führten mich nach Südfrankreich und an die Ostseeküste von Dänemark, Polen und bis nach Rügen. Das Minimieren des Reisegepäcks wurde von mir und meinen Mitreisenden ins Extrem getrieben, gleichwohl durften der Gaskocher und eine gute Auswahl an Kaffee und Tees nie fehlen – trotz geschmacklicher Einbußen beim zweiten oder dritten Aufguss. Wenn aber nur jeden 2. Tag ein Laden oder Kiosk in Sicht ist, relativiert sich so einiges an Versorgungsansprüchen und unvergessliche Naturerlebnisse sind der Lohn für Anstrengung und kleine Entbehrungen.

Beruflich bin ich jetzt nach dem Studium an der TFH und mehreren Jahren Laborarbeit seit 2018 fest in der Fahrrad-Community verwurzelt. So war ich beim ADFC-Lastenradprojekt „fLotte“ beschäftigt und bin immer noch regelmäßig in der Selbsthilfewerkstatt des ADFC anzutreffen. Bei velophil kümmere ich mich um den Wareneingang, arbeite an Systematik und Überblick bei einem wachsenden Sortiment und begrüße samstags die Kunden im Verkauf.